DONNERSTAG, 07.03.2024, 20.00 Uhr
Ernst-Reuter-Saal

Konzert Classics

Irish HEARTBEAT

Celebrate St. Patrick´s Day

Let’s celebrate St. Patrick’s Day

Die Iren haben bekanntlich ein großes Herz. Ein Herz voll von Geselligkeit, Witz und Leidenschaft. All das sind ausgezeichnete Voraussetzungen, um ein Land zu sein, das immer wieder beeindruckende Geschichtenerzähler, Tänzer, Sänger und Musiker hervorbringt. Der Herzschlag der irischen Nation erhöht sich immer deutlich rund um die tollen Tage, wenn der St. Patrick’s Day gefeiert wird. Am irischen Nationalfeiertag hat irische Kultur Hochkonjunktur. Insbesondere Irish Folk lässt die Herzen der Iren höher schlagen. Aber nicht nur die der Iren… „Irish Heartbeat“ ist eine Tour, die die Hand am Puls der irischen Musikszene hat. Es bringt seit 34 Jahren sowohl ihre traditionellen als auch innovativen Elemente auf Tour. Insbesondere rund um den St. Patrick’s Day steigt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Iren und ihrer Freunde – egal wo sie sein mögen – ganz besonders stark an. Man spürt die unsichtbaren Bande, wie sie nur Kultur über den Erdball spannen kann.

LE`DA

Diese jungen Musikerinnen haben es faustdick hinter den Ohren. Wildes Fiddlespiel, sphärische Harfenklänge, Honky Tonk Piano, Gesang mit Gänsehautfaktor und abgefahrene Steppeinlagen. Ganz schön große Vielfalt, die dieses Duo parat hat. Daher kann man ohne zu übertreiben Léda als „a duo of hundred sounds“ bezeichnen. Sie haben viele instrumentale Stücke selber komponiert. Ganz im Sinne der Tradition aber mit einer ganz eigenen und zukunftsorientierten Note. So wie Léda klingt die Tradition von morgen. Jede der beiden hat eine bewegende Solo-Karriere. Die Irin Éadaoin Ní Mhaicín hat sage und schreibe 10 All Ireland Titel auf verschiedensten Instrumenten gewonnen. Schwerpunkt ist aber irische Harfe und Fiddle. Ihr solo Album war 2019 eine Zeit lang die No. 1 der iTunes World Music Charts. Der irische Fiddle Gott Frankie Gavin lässt sich von ihr begleiten.
Die Kanadierin Emily Jean Fleck spielt gefühlvolles Piano, schreibt eigene Songs, die sie mit einer Stimme vorträgt, die einem schon nach zwei drei Strophen den Kopf verdreht. Sie hat auch die expressive und ausgeflippte Art zu steppen drauf, wie sie nur in Kanada gepflegt wird. Wehe, wenn sie losgelassen….
Daher haben schon die größten Stars der kanadischen Folkszene Emily in ihre Band geholt wie z.B. Natalie MacMaster, die Leahy Family oder Shane Cook.
Éadaoin und Emily hatten das Privileg, in einigen der besten Konzerthäusern und Stadien der Welt gespielt zu haben, wie z.B: Broadway, dem Croke Park (Irlands
größtes Stadion), der National Concert Hall in Dublin und dem Barbican Theatre in London. Und jetzt kommen noch zwei Dutzend deutscher Theater und Stadthallen dazu! Léda kommt aus dem Griechischen und heißt Frau aber auch Glückseligkeit. Diese werden die Zuhörer sicher mit nach Hause nehmen.

ERALDINE MACGOWAN, KEVIN GRIFFIN & MICHAEL COULT – The grey panthers of Irish Folk

Geraldine MacGowan und Kevin Griffin gehören zu den Pionieren des Irish Folk. Sie haben das Folk Revival während der Siebziger Jahre angestoßen. Jetzt, 50 Jahre später, tragen sie immer noch diesen Funken Begeisterung in sich. Auf der Bühne entfachen sie damit ein lichterloh brennendes Feuer. Ja, sie sind „The grey panthers of Irish Folk“. Gerne teilen die grauen Folk-Panther ihre Lebenserfahrung und Tradition mit dem Publikum. Die Zuschauer sind sofort von dem Zauber des Augenblicks eingefangen. Eine fast verlorenen gegangene Generation lüftet den Schleier zwischen der Vergangenheit und Gegenwart für ein unvergessliches Konzerterlebnis. Halten wir uns an die gute alte Sitte und sagen bei der Vorstellung des Trios: „Ladies first!“ Man muss vorsichtig und rücksichtsvoll sein, wenn man über das Alter einer Dame spricht. Im Fall von Geraldine MacGowan muss man aber einfach nur tief den Hut ziehen, dass sie mit siebenundsiebzig Jahren immer noch mit einer unbändigen Begeisterung auf Tour geht um für uns zu singen. Ihr Repertoire besteht aus traditionellen Liedern der Grünen Insel und aus Songs irischer Singer/Songwriter von heute. So bringt die Künstlerin ihren Zuhörern sowohl das Irland von gestern als auch das heutige nahe. Egal ob Geraldine ein altes oder neues Lied anstimmt – man fühlt das Feuer für einen guten Song in ihrer Brust lodern. Mit ihren zahllosen Auftritten hat sie die Zuneigung zu Irland und seiner Kultur weltweit angefacht und die Tradition mit frischen Impulsen weiterentwickelt. In den Siebzigern war sie die Frontfrau und Stimme von Oísin, einer der bekanntesten irischen Folkbands aller Zeiten. Seit Anfang der Neunziger wandelte sie mit eigener Band auf Solopfaden. Auf diesen Weg hat sie fünf Solo-Alben eingespielt. Zwei davon schafften es in die zehn Besten des jeweiligen Jahres und bei den Irish Music Awards war sie in der Kategorie „best female artist“ nominiert. Die Weltmusikzeitschrift FOLKER ehrte sie mit einer Coverstory, wie auch die irischen Musikmagazine. Seit 2014 verleiht Geraldine den Danceperados of Ireland ihre Stimme. Sie ist zudem auch eine druckvolle Bodhrán-Spielerin.

THE ARMAGH RHYMERS – Celtic Voodoo

Kaum zu glauben, aber es gibt immer noch kleine Nischen innerhalb der irischen Volksmusik, die bisher noch nicht entdeckt worden sind. Mumming ist eine davon. Mumming ist eine Art Volkstheater. Die Darsteller tragen aus Weidenzweigen kunstvoll gefertigte Masken. Die überdimensionalen Masken sind Tierköpfe wie Pferd, Schwein, Rind oder Ziege und lassen ihre Träger wie Riesen erscheinen. Dazu ziehen sich die Darsteller, die Mummers genannt werden, Kostüme aus Lumpen an. Ein Mummer ist wegen seiner Größe eine imposante, ja sogar Furcht einflößende Erscheinung. Er erinnert an die Hexen wie man sie aus der alemannischen Fastnacht kennt. Man könnte diese Kunstform auch verschmitzt als „Celtic Voodoo“ bezeichnen. Die Mummers vollführen einen Riesen-Hokuspokus, der den Anwesenden unter die Haut geht. Sie setzen einen Scat-ähnlichen Sprechgesang ein, lärmen mit Rasseln, bimmeln mit Schellen und spielen auf ihren Instrumenten. Es gibt aber auch mystische und spirituelle Elemente, die auf über zweitausend Jahre alte Bräuche zurückgehen. Da wirken die Mummers wie keltische Schamanen und Voodoo-Priester. Der irische Kalender bietet einige Anlässe, an denen Mummers in Aktion treten und spezielle Lieder und Rituale zum Besten geben. Dabei ziehen sie von Haus zu Haus und führen diese in Küchen und Wohnzimmern auf. Leider ist diese Tradition nur noch in ein paar ländlichen Gebieten lebendig. Eine echte Mumming-Nische ist die Grafschaft Armagh. In ganz Irland gibt es nur eine professionelle Gruppe und das sind die Armagh Rhymers. Sie sind mit über 40 Jahren die dienstälteste Theatergruppe Nordirlands und haben mit ihrer Kunst Brücken zwischen den sich argwöhnenden Konfessionen und sozialen Lagern geschlagen. Das IHB freut sich außerordentlich, diese Rarität nach etlichen Jahren wieder für die Tour gewonnen zu haben.